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Das sind die 5 PR-Trends für 2022

Neues Jahr, bekannte Herausforderungen, spannende Trends. Die Corona-Pandemie dauert länger, als viele gehofft hatten, aber für viele Bereiche ist sie nach wie vor auch Innovations- und Digitalisierungstreiber. Die PR-Branche erlebt eine selten dagewesene Dynamik mit einer stark steigenden Nachfrage. Das Bedürfnis nach ehrlicher, nachhaltiger und authentischer Kommunikation ist größer denn je. Und gewissermaßen auch eine Rückbesinnung „back to the roots“:  Transparenz, soziale Verantwortung und Sinnstiftung stehen im Fokus – verpackt in spannenden Geschichten, die Mehrwerte für Medien und Leser gleichermaßen bieten. In Zeiten von Corona und der Klimakrise könnten die gesellschaftlichen Herausforderungen nicht größer – und für manche auch furchteinflößender – sein. Zudem bieten die digitalen Kommunikationswege mehr Möglichkeiten als je zuvor, daher ist es wichtig, den Überblick zu behalten und die richtige Strategie zu wählen. Wir haben die wichtigsten PR-Trends für 2022 zusammengefasst.

PR-Trend 1: Digitale PR: Newsroom, SEO und Leadgenerierung

Auch das Jahr 2022 wird höchstwahrscheinlich und mindestens bis in den Frühling von digitalen Kommunikationswegen geprägt sein. Anstelle von Messen und persönlichen Gesprächsterminen vor Ort werden Unternehmen alternative Formate im digitalen Raum einsetzen, um Medien zu erreichen sowie Kunden und strategische Partner zu gewinnen. Ein Fokus digitaler PR-Strategien wird dabei darauf liegen, den eigenen Newsroom auf Vordermann zu bringen bzw, aufzubauen. Über hochwertigen und zielgruppengerecht angebotenen Content, gewinnen die eigenen Plattformen an Bedeutung und können zu einer beliebten Anlaufstelle für Journalisten werden – vor allem bei Fachmedien. Factsheet mit Zahlen & Fakten sowie der Unternehmensphilosophie, hochwertige sowie gut sortierte Bilder in den relevanten Formaten und aktuelle Meldungen, interner wie externer Natur, sollten hier zur Verfügung gestellt werden. Im Bereich der digitalen PR gibt es mittlerweile vielfältige Möglichkeiten, die hier näher beleuchtet werden: https://blog.plenos.at/digitale-pr.

Die eigene digitale Welt dabei suchmaschinenoptimiert zu gestalten, ist längst kein „nice-to-have“ mehr, sondern ein absolutes Muss. Von “Push” zu “Pull”: Medienschaffende nutzen Google heute ganz selbstverständlich dazu, nach Themen und Interviewpartner zu suchen.

 

Zudem gilt es Leads und qualitativ hochwertige Analysedaten von potenziellen Interessenten zu bündeln und für zielgerichtete Kommunikationsmaßnahmen wirksam einzusetzen - Neues auszuprobieren und keine falsche Ehrfurcht vor modernen Technologien zu haben. Die notwendige Grundlage dafür ist eine Erprobungs- anstelle einer Fehlervermeidungskultur, gepaart mit einer hohen Analyse- und Lernfähigkeit. Anbieter wie HubSpot machen dies möglich. Für Geschäftspartner, Medien und Endkunden können Sie hier gleichermaßen wertvollen Einblicke sammeln, die einzelnen Zielgruppen passgenau mit Content versorgen und somit an Ihr Unternehmen binden.

 

New-Normal 

 

PR-Trend 2: Verantwortung, Sinnstiftung und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit und die globale Klimakrise sind spätestens seit der #fridaysforfuture-Bewegung zentrale Themen unserer Gesellschaft.  Nachdem wir langsam, aber sicher damit leben, dass die Corona-Krise ein Teil unseres derzeitigen Lebens ist, ist auch das Thema Nachhaltigkeit wieder in den Vordergrund gerückt: Denn die vor der Pandemie bestehenden Herausforderungen sind durch diese keineswegs verschwunden. Nachhaltigkeit ist schon lange kein Trend mehr, es hat sich endgültig zum Gradmesser für unternehmerische Glaubwürdigkeit entwickelt. Damit zählt das Engagement für Klima und Umwelt durch nachhaltige Prozesse und Produkte von Unternehmen 2022 zu den wichtigsten Themen von PR, Marketing und Kommunikation. Einer Studie von Capgemini zufolge legen acht von zehn Verbrauchern beim Einkauf zunehmend Wert auf Umweltfreundlichkeit, soziale Verantwortung und Inklusion.

Jetzt aber einfach einen grünen Mantel ums eigene Unternehmen zu legen, wird nicht ausreichen und nach hinten losgehen. Unternehmen, die nicht ehrlich kommunizieren, können in Zeiten der digitalen Kommunikation immer einfacher der Lüge überführt werden. Gleichzeitig steigt die Erwartungshaltung der Menschen an Unternehmen. Sie sollen einen positiven Beitrag zu unserer Gesellschaft leisten: Beim Umweltschutz, für soziales Engagement, für mehr Diversität und mehr Mitarbeiterzentrierung. Wenn darüber gesprochen wird, aber gleichzeitig keine Ernsthaftigkeit und Authentizität dahinterstehen, wird das früher oder später sichtbar. Dann lieber bei einem Thema mit konkreten Handlungen beweisen, dass man es ernst meint. Vertrauen ist ein hohes Gut, vor allem in Krisenzeiten.

Die letzten beiden Jahre haben viele von uns zum Nachdenken gebracht hat: Unser Mindset verändert sich. Neben den angesprochenen Werten wie Vertrauen und den steigenden Erwartungen an die Haltung eines Unternehmens, ist vor allem auch Sinnstiftung gefragt. Ob es um die Tätigkeit eines Unternehmens in der öffentlichen Wahrnehmung oder die Innensicht der Angestellten für ein gelungenes Employer Branding geht: Arbeit sollte mittlerweile aus jeglichen Perspektiven Sinn machen und einen Wert für die Gesellschaft haben. Auch Unternehmen sollten diese Entwicklung für Ihre PR-Arbeit berücksichtigen.

 

 

CSR

 

PR-Trend 3: Crossmedialität durch Influencer, Podcasts und Multiplikatoren

Die eigenen Kanäle zu befüllen und ein wenig klassische PR-Arbeit zu machen, genügt im Jahr 2022 definitiv nicht mehr. Bei einer ganzheitlichen PR-Strategie sind Multiplikatoren außerhalb der klassischen Medien nicht mehr wegzudenken. Ob sie Blogger, Influencer oder auch Meinungsbildner genannt werden: Wichtig ist es, sie strategisch für die eigenen Ziele zu nutzen. Ob YoutuberInnen, PodcasterInnen oder BloggerInnen – sie können alle als Multiplikatoren dienen, die nicht bloß als Testimonials fungieren. sondern von der Creation bis zur Distribution der PR-Inhalte fester Bestandteil der Kommunikationsstrategie sind.

Fast die Hälfte der Verbraucher trifft im Jahr 2021 Kaufentscheidungen auf Empfehlung von Influencer. Vor allem die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit Influencer im Hinblick auf Authentizität und Erfolg langfristig enorm sinnvoll ist. Begünstigt durch den Wunsch nach individuellem Content sind Influencer die perfekten Markenbotschafter. Auch das Corporate Influencing, welches Mitarbeiter als Influencer für die eigene Arbeitgeber-Brand einsetzt, bietet enorme Möglichkeiten zur kostengünstigen Positionierung.

 

Dabei macht sich das Unternehmen die Aufmerksamkeit und die Reichweite ihrer Fan Base zunutze. Deren Interesse wird an dem Multiplikator mit der Botschaft der Marke zusammengebracht. Drei Dinge sind hierbei zwingend zu beachten:

  • Die inhaltlichen Schnittmengen müssen zur entsprechenden Glaubwürdigkeit gegeben sein.
  • Der Qualitätsaspekt bei der Content-Produktion und das entsprechende Qualitäts- sowie Reporting-Management müssen geben sein.
  • Nachhaltigkeit: Multiplikatoren helfen auf lange Sicht nur weiter, wenn die Kooperation keine Eintagsfliege ist. Einer der größten Fehler im Influencer Marketing ist, sich ohne Strategie in zahlreichen einmaligen Aktivierungen zu verlieren und sich dann zu wunder, warum die Effekte nach kurzer Zeit wieder verpuffen.

Das Thema Podcast war eins der am heißesten diskutierten im Jahr 2021. Das Audio-Revival umfassend zu beleuchten, würde den Rahmen sprengen. So wie gefühlt auch das aktuelle Podcast-Angebot den nicht vorhandenen Rahmen sprengt. Auch hier gilt die Devise: Strategie ist alles. Überlegen Sie sich genau, ob ein Podcast in Ihren Kommunikationsmix passt und welche Ziele Sie damit erreichen wollen. Ein erster Schritt könnte sein mit schon bestehenden, erfolgreichen Podcasts zu kooperieren, um ein besseres Gefühl für das Audio-Format zu bekommen.

 

 Influencer-Marketing_Kategorie

 

PR-Trend 4: Fachkräftemangel – Ressourcenknappheit und Employer Branding

Eine weitere Entwicklung mit höchster aktueller Relevanz ist der Fachkräftemangel. Dass das Handwerk, die Bau- und IT-Branche sowie die Hotellerie damit zu kämpfen haben, ist hinlänglich bekannt. Doch vor allem in der jüngsten Vergangenheit haben die Unternehmen flächendeckend auch in anderen Bereichen mit der Personalsuche zu kämpfen. Noch bis vor einigen Jahren war der Run auf Marketing- und Kommunikationsstellen riesig, doch nun wendet sich das Blatt. Auch die PR-Branche hat laut dem aktuellen ICCO Report mit erheblichen Engpässen zu kämpfen. Mehr als die Hälfte der Befragten Studienteilnehmer gibt an, dass die größte Herausforderung darin liegt, PR-Spezialisten zu finden und diese auch ans Unternehmen zu binden.

Dies resultiert einerseits im derzeit wahrscheinlich dringlichsten Kommunikationsthema: die sogenannte HR-PR zur Stärkung der eigenen Employer Brand. Doch wer soll diese umsetzen, wenn sich keine Spezialisten fürs eigene Unternehmen finden? Daher resultiert der Fachkräftemangel  andererseits in einem kontinuierlich wachsenden Outsourcing der PR-Aktivitäten an Agenturen und Freelancer, da schlicht und einfach die personellen Ressourcen fehlen.

Wenn auch Sie hierbei Unterstützung benötigen, beraten wir Sie jederzeit gerne.

 

 

Employer_Branding__Kategorie

 

PR-Trend 5: Media Relations – die Beziehungspflege bleibt essenziell

Der persönliche Kontakt wird auch auf absehbare Zeit – und wahrscheinlich gar nicht mehr – auf das Niveau vor der Corona-Pandemie zurückkehren. Umso wichtiger ist es, das eigene Mediennetzwerk besser zu pflegen als je zuvor. Ihre Kontaktpersonen bei den jeweiligen Zielmedien werden es Ihnen danken. Denn auch sie vermissen den persönlichen Austausch, haben mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen und schätzen daher mehrwertbietende, ehrliche und verlässliche Kommunikation.

Denn die klassische Medienarbeit gehört für uns nach wie vor zu den wichtigsten Instrumenten der modernen Kommunikation.

Treten Sie mit den professionell aufbereiten Themen in Kontakt mit Ihren Zielmedien. Für einen positiven medialen Output benötigt es oft mehr, als den reinen Versand der Pressemitteilung. Teasern Sie Ihre Themen – auch hier unbedingt passend aufbereitet – an, bieten Sie konkrete Aufhänger, welche interessanten Stories daraus machbar wären und versorgen Sie die Journalisten bei produktbezogenen Inhalten mit Samplings oder Vorab-Infos. Ist die Geschichte positiv hinterlegt, wird die Pressemitteilung wohlwollender priorisiert. Nutzen Sie dabei direkte Kontakte, bauen Sie sich diese kontinuierlich auf und meiden Sie wenn möglich allgemeine Redaktionsadressen. Achten Sie aber auf das entsprechende Feingefühl: Berücksichtigen Sie, dass die Redaktionen, mit einer Masse an Inhalten, Anfragen und Telefonaten konfrontiert sind. Weniger – aber dafür gezielt – ist hier häufig mehr.

 

Ein professionelles Journalisten-Netzwerk ist definitiv die halbe Miete. Doch auch dieses muss gepflegt werden. Das PR-Business besteht aus Geben und Nehmen. Achten Sie daher darauf, dass Sie auch ein verlässlicher Kontaktpunkt sind, wenn die Medien etwas von Ihnen benötigen. Dabei gilt es, Timings einzuhalten, auch spontan und kurzfristig Presseanfragen bestmöglich zu entsprechen – kurzum: verlässlich und kompetent zu sein. Selbstverständlich sind Medienkooperation auch für redaktionellen PR-Output hilfreich – dies ist oft abhängig vom Budget und aus unserer Sicht kein Muss, um in der PR erfolgreich zu sein: https://www.plenos.at/success-stories.

 

2022 steht klar im Zeichen der ehrlichen und authentischen Kommunikation! Nutzen Sie unsere Expertise, um die richtige Strategie in einer dynamischen Zeit zu finden und erfolgreich umzusetzen. Wir freuen uns darauf, Ihr 2022 zu einem Erfolgsjahr zu machen!

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