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Megatrends für Unternehmen: Globalisierung

Geschrieben von Veit Salentinig | 15. Januar 2021 17:03:14 Z

MEGATRENDS FÜR UNTERNEHMEN: GLOBALISIERUNG

Teil 3 der plenos Wissens-Serie

Wir haben in dieser Serie die wichtigsten Einflussfaktoren recherchiert, die in den nächsten Jahren die größten Einflüsse und Potenziale für Unternehmen versprechen werden. Erreichen Sie mehr Wettbewerbsvorteile, Kundenorientierung, Mitarbeitermotivation und Effizienz, in dem Sie die Chancen dieser Trends analysieren und nutzen.

Der Trendforscher John Naisbitt machte den Begriff „Globalisierung“ bereits in den 80er Jahren bekannt. Die klassische Globalisierung rekrutierte sich vorwiegend aus der Mineralöl- und Automobilbranche, aber durch die Digitalisierung wurde eine andere Dimension der globalen Verflechtungen erreicht.

Eine neue Macht ist enstanden: GAFA (kurz für Google, Apple, Facebook und Amazon), die gemeinsam einen Marktwert von 1,3 Billionen Euro darstellen, was über dem aller Dax-30-Unternehmen zusammen liegt. In fast allen Branchen präsent, investieren die digitalen Riesen ungefähr 26 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Eine Gemeinsamkeit haben die vier: Alle haben einen direkten Zugang zu den Daten ihrer Userund können somit die angebotenen Lösungen immer passgenauer und relevanter gestalten.

Durch die Globalisierung wächst die Welt immer mehr zusammen und wir erleben den Spannungspol zwischen Vielfalt und Spezialisierung. Multi-Kulti Wellness-Trends und Restaurants bringen uns neue Kulturen im Mainstream näher, wohingegen der Trend zur regionalen Selbstbehauptung als Differenzierungsmerkmal zunimmt. Der Trend zu Brauchtumspflege und lokalen Tracht oder der Hinweis, es werde nur mit regionalen Zutaten gekocht, zeigt dies auf der Mikro-Ebene. Auf der Makro-Ebene haben wir TTIPs und CETAS, Online-Handel ohne Grenzen und globale Migration, dem als Gegentrend eine starke Tendenz zum Nationalstaat, Populismus und Abgrenzung gegenübersteht.

In diesem Spannungsfeld kommt das Diversity Management zum Einsatz. Vor allem im Bereich des Employer Brandings können sich internationale Unternehmen einen Vorteil verschaffen, indem Sie bewusst Vielfalt zulassen und fördern. Austausch mit anderen Ländern, internationale Karrieremöglichkeiten und Toleranz gegenüber anderen Kulturen sind dabei wesentliche Bausteine. Ikea bekennt sich mit „Unsere Vielfalt ist die Vielfalt der Beschäftigten“ klar zu diesem Thema. Aber man kann auch anders herum denken: Man kann die Besonderheiten des eigenen Landes in die Welt verkaufen, wie es Oscar Farinetti mit seinem Businesskonzept „Eataly“ beweist.

Als Gegentrend beobachtet man eine zunehmende Regionalisierung unter dem Motto „act local“ – ein gutes Beispiel ist das Regionalsortiment der internationalen Lebensmittelhändler, die dafür auch höhere Preise lukrieren können. Wenn man interessante Aspekte anderer Kulturen vernetzt und lokal bespielt so spricht man von „Glokalisierung“. Gutes Beispiel wären die unterschiedlichen „Food-Truck-Konzepte“, die immer viefältiger werden. Aber auch die physische Ladengestaltung und das Produktportfolio von Spezialitätenanbietern wird immer raffinierter. Die Antwort auf e-commerce lautet Nahversorgung, die Nachhaltigkeit und Gesundheit in den Mittelpunkt stellen.

Der Plenos Praxis-Tipp:

  • Wie lokal oder international ist Ihre Marke bzw. Ihr Unternehmen?
  • Agiert Ihre Marke konsistent über alle Länder in der Kommunikation der Positionierung?
  • Nutzt Ihre Marke die internationalen und lokalen Netzwerke und Plattformen?
  • Was schafft mehr Glaubwürdigkeit in der Zielgruppenansprache? Internationalität oder Regionalität?
  • Welche kulturellen Werte stehen im Herzen Ihres Unternehmens? Wo ist Ihr Unternehmen kulturell verankert?
  • Pflegen und leben Sie eine glaubwürdige Unternehmenskultur.