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Megatrends für Unternehmen: Demographischer Wandel

Megatrends für Unternehmen: Demographischer Wandel

Teil 4 der plenos Wissens-Serie

Wir haben in dieser Serie die wichtigsten Einflussfaktoren recherchiert, die in den nächsten Jahren die größten Einflüsse und Potenziale für Unternehmen versprechen werden. Erreichen Sie mehr Wettbewerbsvorteile, Kundenorientierung, Mitarbeitermotivation und Effizienz, in dem Sie die Chancen dieser Trends analysieren und nutzen.

Alt werden ist heutzutage äußerst unbeliebt. Betrachtet man die vielen Angebote an Anti-Aging Produkten, Fitnesstrends und Seminaren zum „länger“ jung bleiben und ergänzt sie um die grafisch geschönten „perfect bodies“ aus der Werbung, die uns täglich jugendliche Makellosigkeit suggerieren, so ist die „ewige Jugend“ wohl der Trend der Zeit.

Stellt man dem die tatsächliche Altersstruktur der westlichen Gesellschaft gegenüber, so fällt diese Illusion wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Grund genauer hinzusehen.

Die fitte Seniorengeneration – im Marketingjargon gerne als „Golden Agers“ oder „50+“ zusammengefasst – bedient eine rasant wachsende Seniorenindustrie und verlangt daher eine rasche Neubewertung der Bedürfnisse älterer Menschen.

Während die Alten immer älter werden, werden die Jungen immer weniger. Seit ungefähr bereits 40 Jahren erfolgt ein messbarer Rückgang der Erwerbsbevölkerung. Während an anderen Orten dieser Welt bis 2060 ein Weltbevölkerungswachstum von knapp 40% erwartet wird, wird Europa mit knapp 5% schrumpfen (Deutschland sogar mit 12%). Diese Horrorszenarien hören wir fast jeden Tag: Überalterung, Altersarmut und Kostenexplosion. Das dieser Wandel neben gesellschaftlichen Herausforderungen auch Chancen und Potential bietet, soll hier gezeigt werden.

 

DIE „NEUEN“ ALTEN VERSTEHEN

Die Annäherung an die Bedürfnisse der fitten Senioren ist bereits im Gange: Coca-Cola Gold ohne Zucker und Coffein, Brigitte WIR für Frauen ab 60, „Golden-Ager-Testimonials“ wie Helen Mirren für L’Oréal zeigen, dass Unternehmen langsam das neue Selbstverständnis dieser Generation begreifen und versuchen, das Spannungsfeld zwischen Jugendzwang und neuer Selbstfindung zu bedienen. Bequem sitzen, ohne alt zu wirken, erklärt die Zunahme des Altersdurchschnitts bei SUV-Fahrern. Unternehmen entwickeln Alterssimulationsanzüge, um diese Zielgruppe und deren Wahrnehmung der Welt besser zu verstehen. Aber auch Fokusgruppen oder Mystery Shopping helfen, die Erfahrungswelten dieser Zielgruppe genauer zu erschließen. Je besser man die Werteprägung der Jugend einer Generation versteht, deren kulturelle Einbettung berücksichtigt, umso leichter wird es sein, die richtigen Anknüpfungspunkte in der Kommunikation zu entwickeln.

 

DER ALTERNATIVLOSE SINGLE-HAUSHALT

In Deutschland gibt es ca. 40 Millionen Haushalte. Davon sind 16 Millionen (41%) bereits Einpersonenhaushalte. Davon wiederum ist jeder dritte Bewohner eines Singlehaushalts über 65 Jahre alt und lebt in einer Großstadt von seiner Rente – Tendenz steigend.

Der Haupttreiber ist der Wunsch nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, dem eine Alternativlosigkeit an betreuten Wohnkonzepten und ein steigender Bedarf an Pflege gegenübersteht. Neben dem Dienstleistungsmarkt der Pflege und des Bring-Service entstehen technologische Selbsthilfemöglichkeiten wie Tracking Apps. In den USA entstehen „One-Stop“ Miniclinics in Supermärkten für Routineuntersuchungen.

 

DER UNERFÜLLTE KINDERWUNSCH UND STÖRFAKTOR KIND

Während andere Erdteile bevölkerungsmäßig explodieren, tut sich die westliche Welt immer schwerer, überhaupt Kinder zu zeugen. So entstehen neue Geschäftsfelder, die versuchen diesen Wunsch nach Fortpflanzung zu bedienen. Neben den klassischen Re-Produktionskliniken gibt es bereits mentale Onlineberatung für Zeugungswillige, Apps zur Zyklusplanung und das Einfrieren von Eizellen – „social freezing“ genannt – um so die biologische Uhr anzuhalten und z.B. Frauen neue Karrieremöglichkeiten zu ermöglichen.

Kinder und Familie werden zunehmend als Störfaktor gesehen, die man gerne auslagern würde, ohne ganz darauf verzichten zu wollen. Dieser bedenkliche Trend zum „Outsourcen“ ermöglicht jedoch allen Institutionen und Unternehmen, die Betreuungsarbeit übernehmen, große Chancen: vom privaten Ganztageskindergarten, über Leih-Omas bis hin zu Eizellenbanken mit Gefrierfunktion.

Tatsache ist, dass wir immer älter werden und das bei immer besserer Gesundheit. Umso wichtiger ist es, als Unternehmen auf diesen Trend zu reagieren und die Potentiale zu erkennen.

 

Der Plenos Praxis-Tipp:

  • Haben Sie einen signifikanten Zielgruppenanteil von Menschen, die älter als 50 Jahre sind? Wenn ja: wie gut verstehen Sie die Welt dieser Menschen? Verstehen Sie deren Werteprägung, kennen Sie die Idole und Sozialisierung ihrer Jugend und schaffen Sie es, diese Altersgruppe inhaltlich mit der richtigen Tonalität zu erreichen?
  • Wie kommunizieren Sie mit einer Altersgruppe, die als ältere Erwachsene verstanden, aber nicht als solche angesprochen werden möchte? Erzeugen Sie Ankerpunkte, an denen diese Generation positiv andocken kann?
  • Haben Sie die Möglichkeit, Ihr Sortiment für die ältere Zielgruppe zu erweitern?

Plenos – the PR-formance agency  geht den großen Trends nach. Wir erforschen mit Ihnen Ihre Zielgruppe, Ihre Kunden und helfen Ihnen besser mit Ihnen zu kommunizieren. Egal ob Generation Z oder Golden Agers. Interessiert?  Dann schicken Sie ein E-Mail an office@plenos.at und lassen sich in einem Ersttermin kostenlos beraten.

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