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Das PR-Bild – ein mächtiges Instrument

90 Prozent der Informationen, die ein Mensch verarbeiten muss, sind visuell. Unser Gehirn wird also von Kindesbeinen an darauf trainiert, Bilder rasch aufzunehmen, und ist dabei unglaublich effizient. Konkret brauchen wir laut einer Studie des berühmten MIT in New York ganze 13 Millisekunden, um einen Bildinhalt zu verarbeiten. Das Foto einer Banane – wie am Titelbild dieses Beitrags – wird somit 60.000-mal schneller abgespeichert als das Wort Banane. Selbst wegschauen ist streng genommen sinnlos, denn ein Blinzeln dauert (immer noch beachtliche) 300 bis 400 Millisekunden.

 

Dass das Bild ein mächtiges Instrument der Informationsübermittlung ist, hat man sich zunächst in der Werbung zunutze gemacht. Doch mittlerweile steigt der Bildanteil auch in den traditionell textlastigen Printmedien stark an, von Social Media ganz zu schweigen. Damit wird das hochwertige Foto in der PR immer wichtiger. Es erhöht sogar die Chance auf die Veröffentlichung einer Aussendung, denn Journalisten sind auch nur Menschen und reagieren zunächst auf starke Bilder. Was aber ist beim PR-Bild zu beachten? Wir präsentieren die fünf Top-Tipps.

#1: DAS PR-BILD IST KEIN WERBESUJET


Fotos, in die Logos oder gar Slogans eingearbeitet werden, als Motiv ein Produkt und am besten noch ein Hochglanz-Filter drüber – das sind die perfekten Voraussetzungen, um NICHT medial präsent zu sein. Viele Unternehmen verwechseln PR-Bilder mit Werbesujets. Das ist schade, denn so mancher spannender Text bleibt dadurch unveröffentlicht.

Gute PR-Bilder sind vor allem eines: authentisch. Schließlich soll das Pressebild den Leser in seinen Bann ziehen und ihm das Gefühl geben, nah am Geschehen zu sein. Was sich Medien in puncto Bildmotiv wünschen, ist nicht schwer rauszufinden – einfach mal bewusst durchblättert.

#2: DAS PR-BILD STAMMT VON EINEM PROFI


Wer schon einmal mit einem Pressefotografen zusammengearbeitet hat – insbesondere im Magazinbereich –, kennt seine umfangreiche Ausrüstung. Beleuchtung, hochwertige Kamera mit mehreren Objektiven, Stativ usw., je nach Ausstattung investiert man in etwa den Wert eines Kleinautos in dieses hochwertige Equipment. Doch nicht nur deshalb sollte man beim PR-Bild auf einen Profi setzen und nicht auf das eigene Smartphone.

Natürlich kann man sich theoretisches Wissen über Blenden, Belichtungszeit, ISO-Werte und Weißabgleich aneignen. Aber erst durch berufliche Erfahrung werden aus diesen Fachbegriffen hilfreiche Werkzeuge, um in jeder Situation das perfekte Foto zu schießen. Außerdem sind gute Fotografen ausgezeichnete Psychologen. Vielen Menschen ist die Kameraarbeit unangenehm – ein Profi weiß, was in diesen Situationen zu tun ist..

#3: DAS PR-BILD IST DRUCKFÄHIG


PR-Aussendungen werden nur noch selten einzeln per Mail verschickt. Gut organisierte Unternehmen und PR-Agenturen haben ihre eigenen Verteiler oder setzen auf professionelle Dienstleister. Idealerweise sollten die mitgelieferten Bilder daher für die Online-Verwendung UND den Druck geeignet sein. Die „Druckfähigkeit“ hängt vom Format ab, aber als Beispiel: 300 dpi (der Druck-Standard) und 3.000 x 4.500 Pixel sind in etwa nötig, damit ein Foto als ganzseitiges Titelbild einer Zeitung im DIN-A3-Format verwendet werden kann.

Weitere technische Überlegungen: Das Bild sollte an allen Rändern etwas Freiraum haben, damit es beschnitten und ins jeweils passende Format gebracht werden kann. Außerdem haben Journalisten gerne die Wahl zwischen Quer- und Hochformat. Und last but not least sollte unterschiedliche Motive angeboten werden. Bei einem Firmenjubiläum kann man beispielsweise die Festrede des Konzernchefs, aber auch glückliche Mitarbeiter und Kunden fotografieren oder mit einer größeren Besucher-Menge den regen Andrang bei den Feierlichkeiten festhalten.

#4: DAS PR-BILD FINDET MAN NICHT AUF GOOGLE


Es gibt in Deutschland – und nicht nur dort – Anwaltskanzleien, die darauf spezialisiert sind, im Internet nach widerrechtlich verwendeten Fotos zu suchen und im Namen des Fotografen Schadenersatz einzuklagen. Das Geschäftsmodell funktioniert ausgezeichnet. Bei PR-Bildern muss das Copyright daher eindeutig geklärt sein und auch angeführt werden. Anders formuliert: Man findet sie keinesfalls auf Google!

Die Chancen auf mediale Präsenz steigen, wenn man darüber hinaus sicherstellt, dass die Fotos zu einer Aussendung „in Zusammenhang mit dieser Medieninformation“ kostenlos verwendet werden dürfen. Die meisten Pressehäuser müssen sparen, ein gutes Gratis-Motiv erhält daher fast immer den Vorzug gegenüber einem anderen, das extra angekauft werden müsste.

#5: DAS PR-BILD IST KEIN STILLLEBEN

Kommen wir abschließend zu unserer Banane zurück. Sie wirkt in einem Blog, weil sie ungewöhnlich ist und neugierig macht. Als PR-Bild wäre sie jedoch ungeeignet, weil sie keine Geschichte erzählt und kaum Emotionen weckt. Ganz anders als ein weißes Band auf einer ansonsten grünen Skipiste. Ein mürrisch blickender Politiker. Ein Autowrack nach einem Unfall. Oder ein triumphierender Sportler.

Umgekehrt sollte das Motiv nicht zu actionreich sein, also nicht der mürrisch blickende Politiker, der triumphierende Sportler und das weiße Band in einem. Wie der PR-Text sollte auch das Bild auf eine Hauptaussage zugespitzt sein.

DAS BILD FÜHRT ZUM TEXT

Stimmt der Spruch „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ also? Nicht ganz, denn Textinformationen gehen über Bildinhalte hinaus, erklären und präzisieren sie. Meist steckt die eigentliche PR-Message im geschriebenen Wort – das Bild soll daher einen Leseanreiz bieten und den Inhalt unterstreichen. Was einen guten PR-Text ausmacht, kann man in unserem Blog übrigens ebenfalls nachlesen.

Lust auf mehr? Kein Problem, plenos kümmert sich um den perfekten Text UND die passenden Bilder. Beides wird in ein stimmiges PR-Konzept eingefügt. Denn die mediale Wirkung unserer Kunden ist uns nicht Banane.

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