PR-formance Blog

... auf den Geschmack gekommen? Bei akutem Wissenshunger sind Sie hier genau richtig: In unserem Blog finden Sie wertvolle Informationen rund um aktuelle Trends und Themen der modernen Kommunikationsarbeit.
Alle Beiträge

PR im Wandel: Chancen und Risiken in der neuen Informationswelt

Die klassischen Medien waren jahrelang in einer Krise. Online-Portale und Social Media haben zu sinkenden Auflage- und Mitarbeiterzahlen geführt. Doch Not macht erfinderisch: Zeitungen und Zeitschriften sind in die digitale Welt vorgedrungen und existieren dort neben den alternativen Informationsquellen. Das beeinflusst auch die PR-Arbeit. In welcher Form? Wir haben für den plenos-Blog nachgeforscht und Antworten gefunden.

 

Die Medien-Digitalisierung wirkt sich in doppelter Hinsicht aus. Zum einen ist die althergebrachte Pressearbeit noch erfolgsträchtiger geworden, weil die Massenmedien zusätzliche Möglichkeiten haben, Botschaften zu verbreiten. Zum anderen besitzen Journalisten kein Informationsmonopol mehr, die Abhängigkeit von der „vierten Gewalt“ ist also geringer geworden. Beides sind gute Nachrichten für die PR-Branche. Doch die Demokratisierung der Berichterstattung birgt auch Herausforderungen. Was also müssen Praktiker und PR-treibende Organisationen beachten, um in der neuen Medienwelt am Ball zu bleiben?

 

Zunächst kann Entwarnung gegeben werden: Digitalisierung bedeutet nicht, dass sich die PR komplett neu erfinden muss. Damals wie heute ist das Ziel der systematischen Öffentlichkeitsarbeit, mit gezielten Informationen die Beziehung zu Kontaktgruppen zu steuern und eine günstige öffentliche Meinung zu schaffen. Damals wie heute sind persönliche Beziehungen zu Medien- und Meinungsmachern dabei ein wichtiges Mittel. Und damals wie heute geht nichts über hochwertige Inhalte.

 

Am Ball bleiben … mit Content

Mehr noch, guter Content ist wichtiger denn je. Der moderne Rezipient ist prinzipiell kritisch, Medien und auch Unternehmen gegenüber. Es besteht der Generalverdacht, Menschen mit News beeinflussen, ihnen „etwas andrehen“ zu wollen oder etwas zu verheimlichen. Ein Shitstorm ist auf dieser Basis schneller entfacht, als vielen Kommunikatoren lieb ist. Die Antwort sind Informationen, mit denen man einen echten Mehrwert bietet. Und das am besten in einer Sprache, die sowohl medien- als auch zielgruppentauglich ist.

 

Am Ball bleiben … mit System

Doch was bedeutet „zielgruppentauglich“? Wer sind meine Zielgruppen überhaupt? Was sind ihre Vorlieben und Interessen? Wie erreiche ich sie? All diese Fragen muss man sich in der modernen Öffentlichkeitsarbeit stellen. PR-Spezialisten sind also keine reinen Texter mehr – sie sind Kommunikationsmanager, die Zielgruppen („Personas“) definieren, Strategien erarbeiten und nicht zuletzt: analysieren! Ein großer Vorteil der Digitalisierung ist, dass sich fast alles bis ins kleinste Detail auswerten und damit auch optimieren lässt. Diese Chance sollte man unbedingt nutzen.

 

PR-Arbeit-1

Am Ball bleiben … mit Inbound PR

Aus der Vielfalt der Informationen und Informationsquellen hat sich eine neue PR-Disziplin entwickelt: Inbound PR. Grundgedanke ist, dass man im Internet-Zeitalter nicht mehr nach Interessenten suchen muss, sondern sich einfach finden lassen kann. Homepage, Social-Media-Kanäle, Blogbeiträge, Whitepapers und digital verfügbare Medienmitteilungen werden genutzt, damit Endverbraucher, aber auch Journalisten bei der Google-Recherche auf uns stoßen. Das bedeutet auch: PR und Social Media sind nicht länger unabhängig agierende Einheiten, sondern müssen sich eng abstimmen, um eine stimmige kommunikative Gesamtperformance sicherzustellen.

 

Am Ball bleiben … mit Aufgabenteilung

Ein Pressetext kommt niemals allein – print- und onlinetaugliches Bildmaterial ist eine Mindestanforderung in der „PR 2022“, noch besser sind Infografiken oder Bewegtbilder. Das Gleiche gilt natürlich bei Inbound-PR-Material. Doch nicht jeder Texter ist auch Fotograf, Videokünstler, Layouter oder Grafiker. Das Zauberwort heißt hier Arbeitsteilung, also gewisse Spezialaufgaben, die man nicht selbst bedienen kann, auszulagern. Selbst professionelle PR-Agenturen arbeiten gerne mit kreativen Start-ups zusammen, um für ihre Kunden optimale Kommunikationsergebnisse zu erzielen.

 

Am Ball bleiben … mit Storytelling

Ein letzter großer Unterschied zwischen der PR-Arbeit einst und jetzt ist der Faktor Geschwindigkeit. Medien wollen und können im Internet-Zeitalter nicht mehr warten, bis wir unsere Geschichte fertigerzählt haben. Die Ergebnis- wird damit von der Prozesskommunikation abgelöst. Es geht um das Hier und Jetzt: Woher kommen wir? Wo stehen wir? Und wo wollen wir hin? Das bringt uns zum „Storytelling“, das in der modernen PR eine herausragende Stellung einnimmt.

 

Zusammengefasst: Einiges bleibt gleich, vieles wird anders in der PR-Arbeit. Doch mit eigenem Know-how und professionellen Partnern lassen sich die Kommunikationsherausforderungen im Digitalisierungszeitalter gut bewältigen. Mehr noch: Wer mit Content, System, Inbound PR, Aufgabenteilung und Storytelling am Ball bleibt, profitiert sogar von der neuen Informationsvielfalt.

Zur kostenlosen Erstberatung

Ähnliche Beiträge

Saisonales Marketing – wie Sie jetzt mit Sommer-Content punkten können

Wir befinden uns mitten im Frühling – höchste Zeit, an den Sommer zu denken. Durch die Ferien- und Urlaubszeit sind viele Unternehmen in den kommenden Monaten nur rudimentär besetzt. Neben dem Personalstand wird das Advertising-Budget nach unten geschraubt, damit in der Vorweihnachtszeit noch genug Geld im Werbetopf ist. Doch auch die gegenteilige Strategie kann beim sogenannten „saisonalen Marketing“ zum Erfolg führen, daher bereiten Marketing-Profis spätestens jetzt ihre Sommer-Kampagnen vor. In unserem Blogbeitrag erklären wir diesen Fachbegriff und zeigen Ihnen, warum Sie mit saisonalem Content goldrichtig liegen.

Fünf Marketing-Strategien zur Umsatzsteigerung

Umsatzsteigerung ist ein logisches Ziel jedes Unternehmens. Speziell nach der Teuerungswelle der vergangenen Jahre mit steigenden Personal- und Materialkosten muss das Mehr an Ausgaben durch ein Mehr an Einnahmen kompensiert werden. Außerdem ist dies die Basis für die Zukunftssicherung durch Rücklagen und Investitionen. Wir stellen in diesem Beitrag fünf Marketing-Strategien vor, mit denen der Vertrieb optimal unterstützt werden kann. Jedoch mit einem großen ABER am Ende …

Sieben Schritte zu einer effizienten Mediaplanung

Mediaplanung – was ist das? Kurz gesagt ist es ein strategischer Prozess, um Werbebotschaften möglichst effizient und zielgruppengenau auszuspielen und damit ein festgelegtes, messbares Ziel zu erreichen. In der Praxis erfordert die Mediaplanung viel Know-how und ein sorgfältiges Abwägen: Wie definiert man eine Zielgruppe? Welche Ziele sind erreichbar? Welche Werbeplattformen existieren und kommen in Frage? Wie kann mich KI bei der Erstellung, Umsetzung und Optimierung der Mediaplanung unterstützen? Die Antworten auf diese und einige weitere Fragen können wir in diesem Blogbeitrag nur in verkürzter Form geben. Trotzdem lassen sich sieben Schritte als Meilensteine auf dem Weg zu einer erfolgreichen Mediaplanung definieren.